Dokument
VPN für China: Das müssen Sie wissen

VPN für China: Das müssen Sie wissen

Die Chinesisch Mauer hat als Grenzbefestigung schon lange ausdienen . Das imposant Bauwerk schrecken heute keine Mensch mehr ab – ganz im Gegenteil :

Related articles

Die besten VPN Router im Test 2024: Vergleich & Testbericht Schapendoes So beheben Sie den VPN-Fehler 809 unter Windows 10 AdGuard VPN Test (2024) ZeroTier: Konfigurieren Sie dieses sichere VPN für die Remoteverbindung von Computern

Die Chinesisch Mauer hat als Grenzbefestigung schon lange ausdienen . Das imposant Bauwerk schrecken heute keine Mensch mehr ab – ganz im Gegenteil : Tausend Tourist reisen jährlich nach China , um das gewaltig Bollwerk zu bestaunen . Doch China hat mittlerweile eine neue Mauer , derentwegen allerdings wohl kaum jemand anreisen würde : Die Rede ist von der Großen Firewall . Das sogenannter Projekt Golden Schild ziehen die Grenze im Internet eng .

Wer in China leben , kann sich nicht frei im World Wide Web bewegen , Tausend , überwiegend westlich Websites und Dienst sind sperren . Davon betreffen sind nicht nur die rund 1,4 Milliarde Einwohner Chinas , sondern auch ausländisch Geschäftsleute und Tourist , die sich im Land aufhalten . Wer sich dennoch frei im Internet bewegen möchte und auf blockiert Dienst angewiesen ist , etwa um über Facebook oder WhatsApp mit seiner Familie Kontakt zu halten , benötigen ein

v

irtuelles

p

rivat

N

Etzwerk – kurz

VPN

. Was das ist, ob VPN in China legal ist und welches die besten VPNs für das Reich der Mitte sind, erfahren Sie in den folgenden Absätzen.

VPN in China : Was ist die chinesisch Firewall ?

Schon seit Jahren legt China eine immer restriktivere Internetpolitik an den Tag – staatliche Zensur ist an der Tagesordnung. Viele Websites aus dem Westen werden entweder ganz geblockt oder sind allerhöchstens in einer speziell angepassten, genauer gesagt: zensierten chinesischen Variante erreichbar, was beispielsweise bei der chinesischsprachigen Version von Wikipedia der Fall ist. Wer unvorbereitet nach China reist und auf seine gewohnten Dienste wie Google Maps, Gmail oder Twitter zugreifen möchte, wird kalt erwischt, denn diese Seiten sind dort schlicht nicht erreichbar.

Dahinter steht das Projekt Goldener Schild, besser bekannt unter dem Namen „Große Firewall von China“. 2003 wurde das Projekt unter der Federführung des chinesischen Ministeriums für Staatssicherheit ins Leben gerufen. Es beschreibt einen ganzen Katalog technischer Maßnahmen, die den Zugang zum Internet regulieren. Die staatlichen Internetprovider beschränken sämtlichen Internet-Traffic von und nach China auf nur wenige Zugangspunkte. Behörden haben hier leichtes Spiel, da sie nur diese „Hauptverkehrsknoten“ überwachen müssen. Um die Zensurmaßnahmen umzusetzen, greifen die Behörden unter anderem auf folgende Techniken zurück:

  • Blockieren von IP-Adressen: „Verdächtige“ IP-Adressen landen in einer Blacklist. Sobald eine Website auf der schwarzen Liste steht, ist sie von China aus nicht mehr erreichbar. Proxy-Server helfen in solchen Fällen nur bedingt, da dieBehörden in der Regel auch diese Umleitungen erkennen und blockieren.
  • DNS-Spoofing / Cache Poisoning : Beide Methode erfüllen denselben Zweck und beschreiben einen Angriff auf den DNS-Server , der Internet-Domains in IP-Adresse übersetzen . Dieser gibt anschließend eine falsch IP-Adresse zurück , die Website lässt sich nicht aufrufen .
  • Keyword-Filter: Der Mechanismus durchsuchen Such- und Website-Anfrag sowie Textnachricht nach unerwünscht Begriff . Stößt der staatlich Internetprovider auf problematisch Inhalt , antworten der DNS-Server mit einer modifiziert DNS-Anfrage , sehen nachfolgend .
  • DNS-Hijacking: Mittels dieser Technik gibt der Server keine Fehlermeldung zurück, sondern leitet die Anfrage auf ein anderes Webangebot um. Die Methode wird auch genutzt, um Zugangsdaten auszuspähen, sogenanntes Phishing. Anwender gelangen darüber auf eine täuschend echte Nachbildung der Original-Website, die allein dem Zweck dient, vertrauliche Daten abzugreifen.
  • Deep Packet Inspection ( DPI ): Hiermit lassen sich ganze Datenströme analysieren und regulieren. Damit ist DPI eine der effektivsten Methoden zur Überwachung im Internet. Datenpakete werden auf unerwünschte Inhalte hin überprüft, wie bei einem Postpaket, das jemand unbefugt öffnet. Die Technik findet auch hierzulande Einsatz, etwa bei der Vorratsdatenspeicherung.

Daher gibt es nur eine Alternative: Menschen, die in China uneingeschränkt mit dem Rest der Welt kommunizieren möchten, sind auf ein VPN angewiesen.

VPN ganz simpel: Ein PC, Smartphone oder Tablet verbindet sich verschlüsselt mit einem VPN-Server im Ausland, der wiederum die gewünschten Sites und Dienste aufruft und an den Nutzer zurückschickt.

Foto: iStock.com/FingerMedium

Wie funktioniert VPN in China?

Bevor ein Internetnutzer eine Website oder einen Webservice aufrufen , starten er einen

VPN-Client

auf seinem Gerät. Dieser Client baut einen verschlüsselten Tunnel zwischen dem Gerät des Anwenders und der Seite auf, die er besuchen möchte. Für die gesamte Dauer der Internetsitzung bleibt der VPN-Client im Hintergrund aktiv und leitet den Datenverkehr über einen VPN-Server ins Ausland – in dem Fall außerhalb Chinas. Der ausländische VPN-Server, etwa in Deutschland, ruft die gewünschte Seite stellvertretend für den User auf und leitet sie verschlüsselt an ihn zurück nach China.

Im Prinzip ist es so, als ob Sie sich in dem Land aufhielten, dessen Server-Standort Sie gewählt haben.

In einem VPN-Tunnel sind zudem die Herkunft und die Identität des Nutzers verschleiert,

da die

IP-Adresse

durch eine passende, in diesem Fall nicht chinesische IP-Adresse ausgetauscht wird. Klartext: Die chinesischen Provider, die Internetpolizei oder andere ungebetene Schnüffler haben keinen blassen Schimmer, wer was durch den verschlüsselten Datentunnel jagt und wo sich der Nutzer oder die Nutzerin aufhält.

Diese Dienste sind in China verboten

Die Zahl der geblockten Seiten ist ziemlich groß. fast alle Google-Dienst sind von der Zensur betreffen . Das heißt, dass Sie weder Gmail noch Maps noch YouTube in China nutzen können. Darüber hinaus sind Twitter, WhatsApp, Instagram, Snapchat, Blogspot und SoundCloud im Land der Großen Mauer tabu. Wer die „New York Times“ lesen möchte, „Time“, „Reuters“, „Süddeutsche Zeitung“, „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ oder „Le Monde“, scheitert an der Großen Firewall.

Auch die meisten bekannten Seiten mit pornografischen Inhalten, etwa PornHub, sind von der Sperre betroffen. Wenn Sie genauer wissen möchten, welche Seiten aktuell in China gesperrt sind, besuchen Sie die Website

Blocked in China

. tragen Sie dort die gewünscht Internetadresse ein , bestätigen Sie per Häkchen , dass Sie kein Roboter sind , und klicken Sie nach erfolgreich Auswahl des Captcha auf den

Check

-Button.

Wer in China einen VPN-Dienst nutzen möchte, hat mittlerweile nur noch wenig Auswahl. Die chinesischen Regulierungsbehörden werden immer besser darin, VPN-Anbieter zu erkennen und zu sperren. Bekannte Dienste wie NordVPN oder ExpressVPN funktionieren dort inzwischen nicht mehr oder scheiden mangels passender Verschleierungstechnik von vornherein aus (etwa CyberGhost VPN).

folgend VPN-Dienste bieten speziell Merkmal , die sie für einen Einsatz in China (und anderen autoritären Staaten wie der Türkei, Iran oder den Vereinigten Arabischen Emiraten) qualifizieren. Wichtig ist, dass Sie den entsprechenden Dienst vor Reiseantritt installieren und einrichten. Im Zielland haben Sie in der Regel keine Möglichkeit mehr, den VPN-Dienst herunterzuladen und sich am Dienst anzumelden. Zudem sollten Sie beachten, dass die Verschleierungsfunktionen grundsätzlich auf Kosten der Verbindungsgeschwindigkeit gehen. Streaming-Dienste wie YouTube könnten davon ausgebremst werden.

Auch müssen Sie gegebenenfalls verschiedene Server ausprobieren, bis Sie Zugang zur gewünschten gesperrten Website bekommen. Die meisten Anbieter betreiben inzwischen keine Server im Land selbst. Für ein möglichst schnelles Online-Erlebnis empfiehlt sich eine Verbindung zu einem VPN-Server in einem Nachbarland, in der Regel sind das Server-Standorte wie Japan, Singapur, Südkorea oder auch in der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong. Installieren Sie außerdem das VPN nach Möglichkeit auf mehreren Geräten. Wenn es auf dem Laptop nicht funktioniert, klappt es eventuell besser auf dem Smartphone – und umgekehrt.

Dies sind die drei besten VPN-Dienste für China:

Proton VPN

Proton

Proton VPN

  • Audit-zertifizierter und transparenter Anbieter
  • Gute Geschwindigkeit
  • Apps sind Open Source
  • Eigene Tor-Server, Secure Core
  • Stark beim Streaming
  • Teilweise unübersichtlich
  • Keine RAM-only-Server

Mit dem 2022 eingeführten Stealth-Protokoll zählt Proton VPN zu den besten VPN-Diensten für China. Laut verschiedener Nutzerberichte im Internet wehrt sich der Schweizer Anbieter weiterhin erfolgreich gegen die Zensurmaßnahmen der chinesischen Behörden. Stealth erzeugt einen Datenstrom, der unverdächtig wirkt und die chinesischen Sperrsysteme mit hoher Erfolgsquote passieren kann. Die Spezialtarnung stellen Sie in den Protokoll-Einstellungen ein – wählen Sie dort Stealth als Verbindungsprotokoll aus.

Mit dem Stealth-Protokoll gibt Proton VPN ein wirksames Werkzeug an die Hand, um in China Zensurmaßnahmen zu unterlaufen. Das Protokoll aktivieren Sie in den Verbindungseinstellungen.

Foto : COMPUTER BILD

Daneben hat Proton VPN seine Infrastruktur deutlich erweitern , auf nunmehr über 6.000 Server in 111 Land . Die Geschwindigkeit ist gut und der Anbieter speichern keine Verkehrsdat . Auch fürs Streaming eignen sich Proton VPN – der Zugriff auf beliebt Streaming-Dienst sollte daher auch in China gewährleisten sein .

verfügbar für : Windows, macOS, Linux, Android, iOS, Router, Android TV, Fire TV, Google TV, Apple TV, Chromebook

Surfshark

Surfshark

Surfshark VPN

  • Günstiger Preis
  • Hervorragende Streaming-Performance
  • Starkes Download-Tempo
  • Sehr gute Sicherheit
  • Unbegrenzt viele gleichzeitig Verbindung
  • Keine Gratis-Version verfügbar
  • Upload-Tempo nur befriedigend

Surfshark

mit Sitz auf den Britischen Jungferninseln bietet eine vielversprechende Methode, den wachsamen Augen der chinesischen Behörden erfolgreich zu entgehen. Der sogenannte

No-Borders-Modus

offerieren eine Reihe von Spezial-Server , die für Region mit eingeschränkt Internet auslegen sind . Um die zu aktivieren , klicken Sie in den Einstellung auf

VPN-Einstellungen

und stellen den Schalter bei

NoBorders

auf

Ein

. Surfshark erkennt, sobald Sie sich sich in China befinden, und stellt eine passende Server-Liste bereit.

Surfshark: Den No-Borders-Modus aktivieren Sie ganz einfach per Klick in den Einstellungen. Danach verbinden Sie sich mit dem gewünschten Ziel-Server.

Foto : COMPUTER BILD

Im Regelfall soll es laut Berichten von Nutzerinnen und Nutzern aber auch im normalen Betrieb mit den enthaltenen Protokollen OpenVPN, IKEv2 und WireGuard in China funktionieren. Per Auswahl Schnellster Server verbindet Surfshark dort mit dem nächstgelegenen Server außerhalb des Landes. Dafür entfällt das bislang dafür vorgesehene Protokoll Shadowsocks in der neuesten Version der Surfshark-Software, da es sich im Vergleich zu den zuvor genannten Verbindungsmöglichkeiten als weniger stabil erwiesen hat und wenig nachgefragt wurde.

verfügbar für : Windows, macOS, Linux, Android, iOS, Router, Android TV, Fire TV, Google TV, Apple TV

Mullvad VPN

Mullvad

Mullvad VPN

  • Sehr gute Sicherheit und Transparenz
  • hoch Anonymität , Bargeldzahlung möglich
  • strikt No-Log-Policy
  • Ohne Vertragszwang
  • Etwas kleine Geräteauswahl
  • Schwächen beim Streaming

Der schwedische VPN-Anbieter

Mullvad

ist auf Privatsphäre spezialisiert und gilt in Reddit-Kreisen als Geheimtipp für China. Der Hersteller hat in jüngster Vergangenheit die Tarnfunktionen seines Dienstes weiter ausgebaut. Dazu zählt

Verschleierung

, die sie in den WireGuard-Einstellungen aktivieren.

Mullvad VPN bringt gleich mehrere Optionen mit, um in China den Datenstrom unverdächtig erscheinen zu lassen. Per Brückenmodus etwa wählen Sie zunächst einen nahegelegenen Standort außerhalb Chinas aus, dann den gewünschten Ausgangs-VPN-Server.

Foto : COMPUTER BILD

Mullvad hat noch weitere Pfeil im Köcher , sollte es mit verschleiert WireGuard nicht klappen . Der Hersteller empfehlen in diesen Fall einen speziell

Brückenmodus

, der VPN-Verbindungen über zwei verschiedene Server routet. Den Spezialmodus aktivieren Sie in den Einstellungen für OpenVPN, dann wählen Sie bei der Standortauswahl einen Brücken- und einen Ausgangsserver aus. Auf der Mullvad-Website finden sie eine ausführliche

Anleitung

zum Einsatz des VPNs in restriktiv Region .

verfügbar für : Windows, macOS, Linux, Android, iOS, Router

Gibt es ein kostenloses VPN für China?

Mit einem kostenlos VPN kommen Sie in China in der Regel nicht weit . Die dafür notwendig Verschleierungstechnike sind in den Gratis-Tarife der VPN-Anbieter meistens nicht enthalten . Die IP-Adresse der Free-VPNs sind den chinesisch Behörde außerdem wohlbekannt . Wenn Sie in China sicher und zuverlässig auf unzensiert Internet zugreifen möchten , kommen Sie um Zusatzkosten für einen VPN-Dienst nicht herum . Für einen Monat VPN-Sicherheit zahlen Sie im Schnitt rund 15 Euro . Bei lang Laufzeit bewegen sich die Kosten zwischen 3 bis 5 Euro monatlich , je nach Anbieter .

Eine Ausnahme bilden Proton VPN .
Neben seinem weiter oben vorgestellten Premium-Angebot Proton VPN Plus offeriert der Hersteller die Gratis-Version Proton VPN Free, die Nutzerberichten auf Reddit zufolge auch in China funktionieren soll. Proton VPN Free ist funktional eingeschränkt, eine freie Server-Wahl ist nicht möglich. Dafür ist das monatliche Datenvolumen unbegrenzt und das für China wichtige Stealth-Protokoll auch im kostenlosen Tarif enthalten. Falls Sie sich für einen (anderen) Kaufanbieter entscheiden, empfiehlt es sich, Proton VPN Free als zusätzliche Backup-Lösung ins Reisegepäck zu nehmen. Auch hier gilt: Installieren Sie die App, bevor Sie chinesisches Staatsgebiet betreten.

Proton VPN Free herunterladen

Wer nichts zahlen möchte, hat mit Tor theoretisch eine kostenlose Alternative zu VPN, die auch in China funktioniert. Mit dem Tor-Browser leiten Sie Ihren Datenverkehr über verschiedene Internet-Knotenpunkte und verschleiern mit diesem Verwirrspiel Ihre wahre Herkunft. Dennoch ist die Technik in China kein Selbstläufer. Über eine Brücken-Option ist der Zugang zwar grundsätzlich möglich, die Behörden kennen aber die öffentlich zugänglichen Brücken. Handkonfigurierte Tor-Brücken sind aufwendig zu erstellen und somit Experten vorbehalten.

Besser klappt es mit der in Tor eingebauten Snowflake-Funktion. Damit erstellen Sie individuelle Kurzzeit-Proxies und tricksen so die Überwachungssysteme mit höherer Wahrscheinlichkeit aus. Doch auch wenn Sie „drin“ sind, ein Hauptproblem bleibt: Die Geschwindigkeit sinkt unter Tor deutlich. Für vereinzelte Website-Aufrufe mag das Tempo ausreichen, datenintensive Anwendungen wie Streaming sind mit der Technik aber kaum befriedigend möglich.

Warum gibt es VPN noch in China ?

Der chinesisch Regierung sind VPNs natürlich nicht unbekannt , dennoch gibt es sie . Sie fragen sich vielleicht , warum das so ist ? Ganz einfach : Wie so oft geht es auch hier um wirtschaftlich Interesse . Sehr viele international Unternehmen wären ohne VPN aufschmissen . Sie sind auf sicher Verbindung zu ihren Geschäftspartner außerhalb von China angewiesen – insbesondere wenn es um streng vertraulich Betriebsinformation geht . Ein VPN-Datentunnel ist das Mittel der Wahl , schotten er doch die sensibel Information vor fremd Auge ab . Und genau aus diesem Grund ist VPN in China nicht verbieten .

Die Nutzung von VPN ist in China eine Grauzone.

Foto : iStock.com/Mingirov

Die Nutzung von privaten virtuellen Netzwerken ist in China zwar nicht verboten, aber sie ist auch nicht explizit erlaubt. Es handelt sich schlichtweg um eine Grauzone. Grundsätzlich wird VPN auch dazu verwendet, um sicher zu kommunizieren – vor allem Unternehmen gestattet China diese Möglichkeit.

Der Aufruf zensierter Websites per VPN wird von den Sicherheitsbehörden logischerweise ungern gesehen. Um eine Nutzung für Firmen dennoch zu ermöglichen, haben die regulierenden Behörden diverse VPN-Dienste freigegeben – allerdings nicht ohne ein Hintertürchen einzubauen: Die erlaubten Dienste müssen Verbindungsaufzeichnungen (Logs) anlegen und verdächtige oder verbotene Aktivitäten melden beziehungsweise den Behörden offenlegen.

Und wie sieht es beispielsweise bei Expats aus – also etwa Geschäftsleuten, die vorübergehend in China leben? Nun, auch sie sind von der Großen Firewall betroffen. Bislang sind aber keine Fälle bekannt, in denen Expats oder Touristen schwere Restriktionen oder gar strafrechtliche Verfolgung fürchten mussten, weil sie einen VPN-Dienst genutzt haben. Sie sollten allerdings kritische Äußerungen über den Staat oder zur chinesischen Regierung online tunlichst vermeiden, das kann durchaus Konsequenzen haben.

Wer kein VPN zur Verfügung hat, muss Umwege in Kauf nehmen. So sollen zum Beispiel einige große internationale Hotels, etwa das Grand Hyatt in Schanghai, Hotelgästen und teilweise auch Besuchern unzensiertes Internet zur Verfügung stellen. Viel bequemer ist es allerdings mit einem VPN-Dienst, mit dem Sie unabhängig von unzensierten und ziemlich seltenen Hotspots jederzeit frei ins Internet gehen.

Weitere Anwendungsgebiete

Wie bereits erwähnt, werden Daten innerhalb eines VPNs grundsätzlich verschlüsselt gesendet und empfangen. VPN-Dienste sind für jeden Nutzer und jede Nutzerin wertvoll, die über öffentliche Hotspots ins Internet gehen, also etwa in Cafés, Fast-Food-Restaurants, Bahnhöfen oder Hotels. Diese freien WLAN-Zugänge sind oft unverschlüsselt und damit ungesichert.

Hacker können Nutzerdaten somit ganz einfach abfischen – sehr ärgerlich, wenn es sich etwa um Bankzugänge, private Nachrichten oder wichtige Passwörter handelt. Hier ist es sinnvoll und geboten, alles durch einen VPN-Datentunnel zu schleusen. Auch beim

Umgehen von Geoblocking

ist ein VPN hilfreich. Mit den oben genannten Anbietern lässt sich etwa

ausländisches Netflix

oder

deutsches Fernsehen im Ausland

empfangen.